Über meine künstlerische Arbeit

„Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen.“ (Pablo Picasso)

Farbe bekennen, die Alchemie und die Grenzen des Materials ausloten, den Zufall laufen lassen, ihn korrigieren, die Balance zwischen intuitiv malen und bewusst gestalten – das Alles sind für mich wichtige Entscheidungen hin zu einem guten Bild.
Meine Art der Schichtenmalerei ist dabei geprägt von Aufbrüchen und Verwerfungen, dem beständigen sich Ablagern und Verdichten und dem Loslassen können von „Lieblingsflächen“ zugunsten einer vielschichtigen, tiefgründigen Malerei.

In meinen künstlerischen Arbeiten geht es um das „Lebensdrama“ in seiner gesamten Fülle, den Freuden, Enttäuschungen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Prozessen. Die Erfahrungen aus meiner langjährigen Berufstätigkeit im IT-Bereich und die täglichen Beobachtungen bilden hierbei eine Matrix, die ich bei der Arbeit im Atelier ebenso nutze wie die Einflüsse aus Literatur, Musik und dem politischen Tagesgeschehen. Themen wie Ausgrenzung,  Diskriminierung oder gleiche Rechte und Selbstbestimmung von Gruppen bzw. Individuen stehen dabei im Focus meiner aktuellen Werkreihen.

Ich fühle mich der informellen Malerei verbunden. Einer Kunst, deren Konzeption nicht von einer Form oder einem Zeichen ausgeht, sondern von Farben und eigenen Impulsen. Bei der Suche nach meinem persönlichen Weg ins Informell ist das Experimentieren mit unterschiedlichsten Materialien der Motor zur Weiterentwicklung meiner künstlerischer Position und Formensprache. 

Meine Kunst ist wie ein Tagebuch, sie erzählt von dem was mich berührt und bewegt – Geschichten und Gefühle. 
Diese Eindrücke verarbeite ich zu informellen Kompositionen, die sich als Werkgruppen oft über mehrere Bildreihen hinziehen können.